Skip to main content

Artchip

ARTSHIP

Ein Kunstprojekt zum Mitmachen

 

Ein 6 Meter langes und ca. 150 Jahre altes Holzkanu aus ursprünglich ostdeutschen Gewässern, gelangte 1995 zu unserer Ausstellung "Brot und Spiele" im Mühlenturm

Geldern durch den edlen Spender Heinz Malinowski zu uns. Genau richtig, um dieses von uns zweigeteilte Objekt in unsere Performance und Lesung: "Boot - Welle ein

Dialog" mit einzubeziehen. Die Ausstellung fand damals auf 6 Ebenen statt und auf jeder Etage war ein Erlebnisraum mit Gemeinschaftsprojekten und Einzelwerken von

uns zu einem speziellem Thema zu sehen.

Die gesamte Ausstellung wanderte dann von Geldern nach Krefeld in die Illumination ART Galerie.  Auch hier zeigten wir mit viel Zuspruch unsere Lesung "Boot - Welle"

ein Dialog der Gegensätze...

Im kölner Atelier erfolgte dann 1996 eine weitere Zerteilung des Bootes in 13 symbolreichen Stücken. Bug und Heck haben wir beschnitzt, illuminiert und als stehende

Kunstobjekte transformiert, je etwa 2,40 m hoch.

 

Bug                                   Heck

Das angewitterte Holz des Bootsbauches wurde dann objekthaft von Jo Teh bearbeitet und mit Malerei auf Seesack von Fé Kolb kombiniert. Es hat eine Weile gebraucht

bis wir uns einig waren, was jetzt zusammen gehört und war sowohl intuitiv-spielerisch, wie auch ein kritischer Dialog. Daraus ist ein geschlossener archaischer Zyklus

aus 11 Objektbildern entstanden. Vom Span bis zum Kupfernagel wurde das Material des Bootes recycled und themenbezogen mit adäquaten Fundstücken ergänzt. Die

Erdmalerei auf seesack vonFé Kolb ist als Reisegepäck des Artships zu verstehen, was im übertragenen Sinne auch die Reise der Menschheit umschreibt und ganz intuitiv

von der seele verstanden wird, egal welchen kulturellen Background ein Betrachter verinnerlicht hat. Diese spannungsreiche Einheit aus filigraner Objektarbeit und

ursprünglicher Malerei hat die Menschen auf allen Teilen dieser Welt tief im Innerem berührt. Schon bei der 1. Presentation zu Turm Art Geldern.

 Objektbild1                                Objektbild2          

 

                                                                                                                                         

1996 hätten wir mehrere Objektbilder verkaufen können. Doch weil ein Boot zum Bewegen und Begegnen geschaffen wurde, haben wir uns damals entschieden das

Projekt zusammen zu halten und statt der Einzelteile lieber Patenschaften zu verkaufen. Handgefertigte "Fahrkarten", ARTCHIPS, als Jahreseditionen signiert und

numeriert. Erschwingliche 100 DM um das Projekt Reisen zu lassen - damit möglichst viele Menschen sich daran erfreuen können. Und das war eine gute Entscheidung.

Objektbild5                          Objektbild6                  

Denn das Artship nahm Fahrt auf. Nach mehreren kleinen Stationen am Nieder- und Mittelrhein, wurde das Artship durch die Aktion "Tuchfühlung" in Langenberg, von

Norbert Bauer und dem Kunsthaus Langenberg so richtig bekannt.

Objektbild7                                                    Objektbild8

Denn der malerische Ort im Bergischen Land, mit vielen ehemaligen Färberbächen und Flüsschen undprächtigen Villen, war wochenlang bei schönstem Wetter ein

Freilichtmuseum mit über 200 Künstlern aller Coleur, sowie Rang und Namen. Unvergesslich ist uns derEinsatz aller Helfer und Ortsbewohner.

Objektbild9               Objektbild10                  

Wir waren zu Gast ineiner ehemaligen Scheune, ein großer heller Raum an einem kleinen Flußlauf - aus dem später die Galerie"Raum im Duhr" wurde. Hier zeigten wir zum

1. Mal unsere Perfomance "Erdfisch" unter Einbeziehung des begeisterten Publikums.

Objektbild3                     Objektbild11                      Objektbild4                

Wir konnten so nicht nur viele neue"Paten" gewinnen, sondern das Artship bekam weiterführende Einladungen z.B. ins westfählische Hattingen in die Galerie im Rathaus.

Nach Essen in die Zeche Zollverein,und ins Binnenschifffahrtsmuseum Duisburg im Rahmen der Kunstaktion "Akzente". Viele weiter Stationen folgten natürlich auch in Köln,

u.a. zum ehemaligen Kunstverein EXIT ART Köln.